Viele KMUs nicht von NIS2 betroffen - oder doch?

Die NIS2-Richtlinie der Europäischen Union stellt erhöhte Anforderungen an die Cybersicherheit von Betreibern kritischer Infrastrukturen und wichtigen digitalen Diensten. Ein bedeutender Aspekt dieser Richtlinie ist die Berücksichtigung und Sicherstellung der Sicherheit innerhalb der gesamten Lieferkette. Dies hat auch direkte Auswirkungen auf kleinere Unternehmen, die möglicherweise Teil dieser Lieferketten sind.

Lieferkettenabhängigkeit und NIS2

“Kleine und mittlere Unternehmen werden aufgrund ihrer weniger strengen Risikomanagementmaßnahmen im Bereich der Cybersicherheit und ihres geringer ausgeprägten Angriffsmanagements sowie der Tatsache, dass sie über eingeschränkte Sicherheitsressourcen verfügen, zunehmend zum Ziel von Angriffen auf die Lieferkette. Diese Angriffe auf die Lieferkette wirken sich nicht nur auf kleine und mittlere Unternehmen und deren eigene Geschäftstätigkeit aus, sondern können im Rahmen größerer Angriffe auch eine Kaskadenwirkung auf die von ihnen belieferten Einrichtungen haben.” (NIS-2-Richtlinie)

Verpflichtungen für betroffene Unternehmen

Die NIS2-Richtlinie verpflichtet betroffene Unternehmen dazu, umfassende Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren und deren Einhaltung zu überwachen. Dazu gehört explizit auch die Sicherheit innerhalb der Lieferkette. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Lieferanten und Dienstleister angemessene Sicherheitspraktiken anwenden.

Hier sind einige spezifische Punkte, wie die NIS2-Richtlinie die Überprüfung der Lieferkette fordert:

  1. Risikomanagement und -bewertung
  1. Verträge und Vereinbarungen
  1. Überwachung und Auditierung
  1. Incident Response und Meldepflichten

Relevanz für kleine Unternehmen

Für kleine Unternehmen, die Teil der Lieferkette von NIS2-betroffenen Unternehmen sind, bedeutet dies:

  1. Erhöhte Sicherheitsanforderungen
  1. Vertragliche Verpflichtungen
  1. Wettbewerbsvorteil

Fazit

Die NIS2-Richtlinie hebt die Bedeutung der Sicherheit in der gesamten Lieferkette hervor und verpflichtet betroffene Unternehmen, ihre Lieferanten entsprechend zu überwachen. Für kleine Unternehmen bedeutet dies, dass sie, obwohl sie möglicherweise nicht direkt von der NIS2-Richtlinie betroffen sind, dennoch hohe Sicherheitsstandards einhalten müssen, um als vertrauenswürdige Partner innerhalb der Lieferkette zu gelten. Die Anpassung an diese Anforderungen kann sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringen.

Quellen & weiterführende Links

Los geht's

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